* Tod?

TOD.
Fürchten wir. Mögen wir nicht.

Nicht nur, wenn es unsere Nächsten betrifft, die uns dann fehlen. Das wäre ja noch verständlich.

Aber wir mögen den Tod generell nicht. Dabei ist er in vielen Fällen der ersehnte Erlöser. Viele dauerhaft kranke, schwer verletzte Menschen möchten gehen. Weil das Leben, das sie haben, unerträglich ist.

Aber, was machen die Ärzte, die Familie? Sie zwingen denjenigen zu „leben“. Auch wenn man es „Leben“ nicht mehr nennen kann, auch wenn der Mensch sehr leidet, manchmal Jahrelang.

Ich spreche nicht über die, die trotz Allem ausharren und hoffen. Das ist ihr Mut, ihre Hoffnung. Das ist ihre Entscheidung.

Aber was ist mit denen, die verzweifelt gehen wollen, aber nicht dürfen?

Das kommt daher, weil der Tod in unserer Gesellschaft nicht verstanden wird. Erstens glaubt man, dass es nachher nichts mehr gibt. Zweitens wird der Tod als Fehler, Versagen, etwas Ungehöriges betrachtet.

Niemand darf sterben, das wäre ja ein Versagen – Versagen des Patienten, und auch das der Freunde und Familie.

Dabei, egal ob man jung oder alt ist, und stirbt, es hat seine Richtigkeit. Die Seele hat sich entschieden. Man hat gelebt, was man sich vorgenommen hat, und darf gehen.

Eine Todesfeier sollte nicht nur Trauer beinhalten, sondern auch Ehrung des Gestorbenen und eben eine Feier – Feier der Erneuerung, des Erwirkten, des erfolgreich abgeschlossenen Lebenszyklus. Ein Meilenstein in der Entwicklung dieses Menschen wurde überschritten! Und seine Seele erhält Freiheit, Freude!

Ob und wann diese Seele wieder inkarniert, wissen wir nicht. Wollen wir mit dieser Seele weiterhin verbunden sein? Auch im nächsten Leben? Wie das zu bewirken ist? – Eben mit Liebe und Vertrauen.

Auf jeden Fall: Die Seele ist ewig und entwickelt sich, mit Ruhepausen dazwischen, weiter. Und der Tod ist fast immer eine Befreiung, eine Verschnaufpause, bis es einem langweilig wird und man weitergehen will.

Schamanin Namu