* Erde, Körper und der Weg

Meine liebe Erde,

was wünschst du von uns Menschen? Wer sind wir und wer bist du?

Du bist der materielle Aspekt der Schöpfung, der uns, „Bewusstseinen“, eine Heimat in der Materie gibt. Wir sind Bewusstsein, wir sind der zerstückelte Gott, der auf dem Wege zu eigener Erweiterung ist, auf den Wegen durch die Abenteuer des Lebens.

Nach der Erleuchtung des einzelnen Bewusstseins bleibt man immer noch, was man ist, doch mit dem großen Unterschied, dass man nun sich selbst erkennt als den Wirkenden, aber auch in der Vereinzelung des materiellen Lebens verstrickten Gott. Man spielt das Spiel weiter, man kennt nun aber die Ursprünge, die Motivation und das Ziel.

Ursprünge, Motivation, Ziel?

In der Hauptsache ist das Göttliche schöpferisch und liebend. Und es ist in allen Dingen, die es gibt, anwesend. Es schöpft, und lässt alle Dinge vergehen, die nicht seinen Absichten und Wünschen entsprechen. Es lässt aber auch alles ewig bleiben, was ihnen entspricht.

Was sind Seine Absichten, Maßstäbe, Wünsche? Es sind unter anderem: Freude, Verständnis, Liebe, Anerkennung, Austausch, Entwicklung.

Die irdische Welt, alles materielle, ist das göttliche Selbst, das zu diesem Spiel selbst alle Dinge geworden ist. Wir sind die Schöpfung und gleichzeitig der, der es spielt und erfährt.

Warum sind wir gerade in dieser, sich selbst vergessenden materiellen Schöpfung? Weisheit über die göttlichen Prinzipien kann man leichter außerkörperlich erfahren. Warum also das Leben in der Zeit und Materie? Warum das Leben im Körper? – Eben wegen der Liebe, wegen Vertrauen, Mut, Freundschaft. Wo sonst könnte man diese Eigenschaften ausbilden? Wo sonst könnten sie sich zu ihrer höchsten Blüte entwickeln?

Unsere Erde, auch du bist Gott, auch du bist die Schöpfung, ein lebendiges Wesen, in Zeit und Raum, im Körper. Auch du möchtest dich freuen, lieben und geliebt werden, anerkannt werden, möchtest dich zu weiteren Dimensionen entwickeln, die in dir angelegt sind, aber die du noch nicht kennst.

Alle Wesen der Erde, die Erde selbst, ja selbst der materielle Kosmos will das Gleiche.

Warum tun wir es dann nicht, wenn wir alle das Gleiche wollen?

Weil wir so verstrickt sind in den falschen Mustern, die aufgrund der allgemeinen Vergessenheit schon lange bestehen und sich mit der Zeit verstärkt und verkompliziert haben.

Wie befreien wir uns davon, wie finden wir angemessene Muster, die unseren Interessen wirklich dienen?

Wir können am besten da anfangen, wo wir sind: in der Materie. Das heißt, in unserem Körper. Wir horchen auf alle Signale unseres Körpers und versuchen, sie zu verstehen. Was fühlt dein Körper, wenn du diese oder jene Tätigkeit ausübst? Wie fühlt sich dein Körper an, wenn du mit bestimmten Menschen zusammen bist? Wie fühlt sich dein Körper in deiner Wohnung, wie fühlt er sich beim Telefonieren, beim Kochen, beim Fernsehen? Achte und beobachte, was dir dein Körper vermitteln will.

Wenn wir den Zugang zum „Richtigen“ über das Denken finden wollten, würden wir urteilen, würde uns unsere kranke Denkweise in die Irre führen. Das haben wir seit Jahrhunderten getan, und wohin hat es uns gebracht? Wenn wir es über Emotionen finden wollen würden, könnte uns unsere verletzte Seele ebenfalls in die Irre führen. Empfindungen sind oft richtig, aber bei dem heutigen Ausmaß von Eindrücken und seelischen Verletzungen nicht verlässlich.

Das einzig Verlässliche ist unser Körper. Es ist der beste und verlässlichste Anzeiger. Dass wir ihn oft nicht verstehen, liegt an unserer bisherigen Unachtsamkeit.

Unsere Körper sind ein Teil der Mutter Erde. Durch sie fühlen wir die Erde selbst, sowohl als auch alles, was ebenfalls im Körper lebt. Wir merken, dass sich unser Körper am besten fühlt, wenn die Geistseele in ihm freudig, Liebe ausstrahlend ist. Wer hat, dem wird gegeben.

Die Natur ist so geschaffen, dass sie uns die Liebe, die wir ihr geben, tausendfach zurückgibt.

Das ist der Weg des leiblichen Menschen. Lieben zu lernen, durch Wahrnehmung der Einheit, wodurch Alles in Freude und Ekstase wieder verbunden wird, ohne das Individuelle zu vernichten.

Es bleibt Verbundenheit, Wiederaufnahme ins Ganze, wobei die Individualität erhalten bleibt. Also -  Unsterblichkeit im Paradies Erde.

Schamanin Namu

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